Bäume umarmen im Harz - WG Seidauhof
Bereich: Jugendhilfe Wohngemeinschaft Seidauhof
Am 24. Juni machten sich 9 Bewohner und 4 Betreuer, für insgesamt 5 Tage, auf den Weg in Richtung Erholung und Sonnenschein. Am ersten Tag wurde der Urlaubsort Schierke erkundet und die Jugendherberge mit ihren anderen Urlaubern auf den Kopf gestellt und kennengelernt. Nachher wurde der Schlosspark besucht, welcher mehr Ruine als Schloss zu bieten hatte. Wir waren uns alle einig, dass in Joghurt mehr Kultur und Spannung vorhanden ist.
Hoch hinaus ging es am zweiten Tag. Die Jugendlichen hatten zu kämpfen, auf den Brocken hoch zu wandern. Die Betreuer hingen hinterher und keuchten wie nie zuvor. Umso schöner und entspannter war es, oben angekommen zu sein. Bei dem idyllischen Ausblick gerieten sogar die schmerzenden Blasen an den Füßen in Vergessenheit. Die Aussicht verlockte auch dazu, Bilder für die Familie zu knipsen. Auf dem Rückweg ging es an einem Bach vorbei, der allen die nötige Erfrischung bescherte und die brennenden Füße abkühlte.
Am dritten Tag ging es über die wackelige Hängebrücke „Titan RT“ und wir förderten trotz zittriger Beine unseren Gleichgewichtssinn. Genug gelaufen und geschwitzt! Jetzt wird geschwommen und getaucht im Schwimmbad „Bodeperle“ in Rübeland. Zum Aufbrauchen der letzten Reserven hieß es am Abend: „Sport frei!“ in der Turnhalle der Herberge.
Vom Sonnenlicht abgeschirmt begaben wir uns am vierten Tag in die Dunkelheit der Hermannshöhle. Die Faszination war den Jugendlichen ins Gesicht geschrieben. Hin und wieder wurden wir durch kühle Tropfen von oben überrascht. Die Jugendlichen wünschen sich so oft, die Betreuer weg hexen zu können. Deshalb ging es - simsalabim - zum Hexentanzplatz und dem Hexenhaus in Thale. Die Zauberei funktionierte aufgrund von Bauarbeiten nicht, dafür gab es ein zauberhaftes Eis und eine schöne Sicht.
Shoppen muss in jedem Urlaub dabei sein! Es wurden die letzten Reste des Geldes zusammengekratzt und los ging die wilde Fahrt zum Shoppingcenter nach Wernigerode. Den krönenden Abschluss lieferte uns das griechische Restaurant „Santorini“. Mit Knoblauchduft und tollen Erinnerungen fuhren wir in Richtung Heimat.
Alle guten Dinge sind bekanntlich 3. Auch in diesem Urlaub verabschiedeten wir wieder einen Jugendlichen. Seinen dritten und letzten WG-Urlaub ließ er am letzten Abend Revue passieren.
Wir freuen uns, erneut einen Jugendlichen in die Selbständigkeit entlassen zu haben.